Sanierung eines 3-stöckigen Hauses aus den 50er Jahren
Eine erste Begehung ergab einen stark abgewohnten Zustand; außerdem regnete es durch das Dach bis ins Erdgeschoß. Im Keller schimmelte der Putz: da die Grundmauern nicht isoliert waren, drang Hangwasser ins Innere. Eine Prüfung der Bausubstanz durch ein Baugeschäft indes zeigte, dass die Wände noch in gutem Zustand waren. Auf Grund der positiven Aussage des Fachmanns riet ich den jungen Leuten zu einer Sanierung.
Die wichtigsten Umbaumaßnahmen, die z.T. in Eigenleistung erbracht wurden:
- Neueindeckung des Dachs, keine Änderungen (Gauben) erlaubt
- Verlegung des Treppenhauses (einschließlich Kellerabgang) von der Süd- auf die Nordseite; entsprechend Verlegung des Eingangs mit Haustür von der SO-Ecke in die NO-Ecke
- Diverse Grundrissänderungen auf Grund neuer Raumfunktionen (siehe beiliegende Pläne)
- Einzug neuer Holzbalkendecken im EG; kleinerer Balkenabstand, z.T. ausgegossen
- Maßnahmen zur Energieeinsparung (Planung Büro Heinemann, Augsburg):
- Außendämmung: 12cm Wärmedämmverbundsystem (in Eigenleistung),
- Neue Wärmeschutzfenster in Holz,
- Dachdämmung: 22cm Mineralfaser,
- Dämmung der Kellerdecke: 6cm Dämmplatten
- Austausch des Heizsystems (zuvor Kachelofen): Standardkessel für Holzpellets im Keller, Einbau von Heizkörpern, Dämmung der neu verlegten Leitungen
- Brauchwassererwärmung durch Solaranlage (Hauptlast) und Unterstützung durch Heizung (Spitzenlast)
Noch war das Haus recht schwer zu erreichen (vor allem winters), daher plante ich eine kommodere Auffahrt. Von fünf angeschriebenen Firmen wagte sich nur eine an die Aufgabe und führte sie in zehn Tagen aus. Zuvor mussten einige Bäume gefällt werden. Die neue Rampe ist an die Kanalisation angeschlossen und wird durch Stuttgarter Mauerscheiben abgestützt. Der Bauherr will die Auffahrt im Lauf der Jahre in Eigenleistung pflastern.
